Offenbach am Main Main. Hessen. Deutschland |
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Synagoge in OffenbachOffenbach wurde Großstadt in einer Phase tief greifender Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur. Die Industrie, die bis zum Zweiten Weltkrieg zu einer erheblichen Vergrößerung der Bevölkerungszahl geführt hatte, begann sich zurückzuziehen. Strukturkrisen, verstärkte internationale Konkurrenz aun auch Managementfehler waren die Ursachen für einen enormen Rückgang der einst führenden Leder- und Maschinenbaubranchen. In weniger als einem Jahrzent hatte Offenbach nach dem Krieg den Aufstieg zur Großstadt geschafft. Die Zahl der Einwohner stieg zunächst von 70.000 (1945) auf 100.000 (1954), unterstützt durch den Zustrom der Flüchtlinge aus dem Osten. Der wirtschaftliche Schwung zog Arbeitskräfte erst aus Südeuropa und später aus dem gesamten Mittelmeerraum an. Mit 120.000 erreichte die Bevölkerungszahl im Jahr 1970 ihren bisherigen Höchststand. 1970 begann der Industriesektor auch in Offenbach zu schrumpfen. Gab es zu Anfang der 1950-er Jahre in Offenbach noch über 400 Lederwarenfirmen, so waren 2002 weniger als ein Dutzend. Ihre Beschäftigtenzahl sank von ehemals mehr als 10.000 in den 50er Jahren auf gut 3000 in den 70er Jahren. 2003 gab es die Lederbranche in Offenbach nur noch 100 Menschen Arbeit. Die zunehmende Tertiärisierung, also die wachsende Bedeutung der Dienstleistungsbranche, auch im produzierendem Gewerbe, bot allerdings neue Chancen. So wurden das Gewerbegebiet Waldhof, in dem inzwischen mehr als 200 Betriebe anlässig sind, und der zukunftsorientierte Dienstleistungsstandort Kaiserlei entwickelt. Es entstanden das Hochhaus der Kraftwerk Union AG / KWU, das Gebäude des etterdienstes, das Haus der Firma Honeywell. Mit dem Bau des Omega-Hauses Anfang der 1990er Jahre und nicht zuletzt mit der Entwicklung der S-Bahn gewann diese Entwicklung an Tempo. Weitere Büro- und Geschäftshäuser im Kaiserlei, an der Berliner Straße und auch in der Innenstadt kamen hinzu. Allein in den vergangenen 10 Jahren wurde links und rechts der neuen S-Bahn-Strecke mehr als eine Milliarde Euro investiert. Die verändertete Nutzung ehemaliger Industrieanlagen veranschaulicht diesen Wandel: auf dem früheren Gelände der Lederfabrik Meyer & Sohn entstand der Mainpark, ein hoch verdichteter Wohnkomplex, Wohnraum wurde auch dort geschaffen, wo einstmals das Lederwerk Rügner oder die Lederwerke Becker produzierten. In der ehemaligen Hassia Schuhfabrik sind heute Agenturen, Ingenieurbüros und Gastronomie untergebracht. Mit der weiteren Entwicklung des Kaiserlei, der Innenstadt, des Hafens und des Güterbahnhofs werden insgesamt knapp 1 000 000 Quadratmeter neue Bruttogeschossfläche für Dienstleistungsunternehmen zur Verfügung stehen. Die Wirtschaftsstruktur Offenbachs ist heute, gut 50 Jahre nach dem Aufstieg zur Großstadt, modern und dienstleistungsorientiert.
Kaufen in Offenbach Den guten Ruf als Einkaufsstadt hat Offenbach über die Jahre behaupten können. Ein Beleg dafür ist die belebte City. Einheimische und Gästw schätzen das vilfältige Angebot in der Fußgängerzone und vor allem das mitunter mediterrane Flair auf dem Wochenmarkt, der zu den schönsten und grössten im Rhein-Main-Gebiet zählt. Im Jahr 1997 begannen die Planung für das Fachmarktzentrum „Ring-Center“.
Der Italiener Paganini (1782 – 1840) gilt noch immer als der größte aller Violin-Virtuosen. Zu seiner Zeit war er ein sensationeller Star, weil er sein Publikum mit Kunstgriffen der höchsten technischen Anforderung zu faszinieren verstand. Ihm war Offenbach ein vertrauter Ort. Denn nur mit Saiten aus Offenbach ließ er seine Instrumente bespannen. Konzertreisen in Deutschland pflegte Niccolo Paganini stets zu Abstechern nach Offenbach zu nutzen, um bei der Firma Pirazzi einzukaufen. Im Haus der Offenbacher Saitenhersteller entwickelte sich das jedes Mal zu einer aufregenden Begegnung. Denn ein einfacher Kunde war der Meister nicht. In der Regel ließ er sich etwa 100 Saiten vorlegen. Die kaufte er allesamt, um sie zu erproben. Etwa 5 wählte er dann als geeignet aus. Die übrigen 95 wurden vernichtet. Der Hersteller dieser Saiten war Giorgio Pirazzi. Von Offenbach her begann er den Expomarkt aufzubauen. Mit ausgedehnten Reisen erschloss er Frankreich, Russland und Schweden als Abnehmerländer. Großbritannien, die USA, Japan, China und Australien kamen später hinzu. Permanente Innovationen stabilisierten den Ruf des Offenbacher Hauses. Doch nicht nur in die Konzertsäle fand Offenbach auf diese Weise Zugang, sondern auch in die Operationssäle der Kliniken. Ein zunehmender Teil des Produktionsprogramm wurde des chirurgische Nahtmaterial Cutgut. Weltweit lässt sich erklingen und heilen mit Offenbacher Material. Es wirkt mit, wenn begnadete Hände in der Musik und in der Chirurgie Höchstleistungen erreichen. Zu einer aus Offenbach hinauswirkenden Kraft wurde auf anderem Feld der 1799 geborene Gründersohn Joseph Pirazzi. Er rief 1845 mit Gesinnungsgenossen eine „Deutschkatholische Gemeinde“ ins Leben, eine Keimzelle der Freireligiösen Bewegung in Deutschland. Die Offenbacher Freireligiöse Gemeinde hält ihn als ihren Gründer in Ehren. Der Italiener Paganini (1782 – 1840) gilt noch immer als der größte aller Violin-Virtuosen. Zu seiner Zeit war er ein sensationeller Star, weil er sein Publikum mit Kunstgriffen der höchsten technischen Anforderung zu faszinieren verstand. Ihm war Offenbach ein vertrauter Ort. Denn nur mit Saiten aus Offenbach ließ er seine Instrumente bespannen. Konzertreisen in Deutschland pflegte Niccolo Paganini stets zu Abstechern nach Offenbach zu nutzen, um bei der Firma Pirazzi einzukaufen. Im Haus der Offenbacher Saitenhersteller entwickelte sich das jedes Mal zu einer aufregenden Begegnung. Denn ein einfacher Kunde war der Meister nicht. In der Regel ließ er sich etwa 100 Saiten vorlegen. Die kaufte er allesamt, um sie zu erproben. Etwa 5 wählte er dann als geeignet aus. Die übrigen 95 wurden vernichtet.
Die Offenbacher der ersten Nachkriegszeit lebten auf engem Raum beianderer. Aus dem Krieg war ihre Stadt mit schweren Zerstörungen herausgekommen. Mehr als Hälfte aller Wohnungen war beschädigt oder total vernichtet. Von den intakt gebliebene Wohnungen beschlagnahmte die amerikanische Militärregierung nicht wenige für ihre eigenen Zwecke. Doch 1947 mussten die Menschen noch dichter aneinanderrücken. Die Stadt nahm Ressorts einer entstehenden deutschen Zentralverwaltung für die britische und amerikanische und 1948 noch französische Besatzungszone auf. Die Aliierten hatten einen „Wirtschaftsrat für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet“ konstituiert.
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